„Die 5 inneren Beziehungsfallen“
- Anna Lena Olivas
- 4. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Diese 5 Beziehungsfallen blockieren dich!
Vielleicht hast du dich schon oft gefragt, warum deine Beziehungen nicht so tief, so klar oder so leicht sind, wie du es dir wünschst.
Warum Gespräche sich wiederholen. Warum Nähe schwerfällt. Warum du dich – selbst in Beziehung – manchmal allein fühlst.
Was wäre, wenn das nicht (nur) an der Partnerschaft liegt?
Was wäre, wenn das, was du im Außen erlebst, ein Echo deiner inneren Beziehung ist?
Denn Beziehung beginnt immer in dir.
Bevor wir den anderen wirklich sehen, müssen wir uns selbst sehen.
Bevor wir echte Nähe zulassen können, brauchen wir Nähe zu uns selbst.
Und bevor wir etwas verändern wollen, dürfen wir hinsehen, wo wir uns selbst im Kreis drehen.
Diese 5 Beziehungsfallen blockieren dich – und zwar zuerst in dir selbst:
1. Du willst Nähe – aber du meidest sie, sobald es ernst wird.Du ziehst dich zurück, funktionierst oder wirst unklar. Die Nähe zu dir selbst fehlt – und dadurch auch zum anderen.
2. Du willst gesehen werden – aber du sprichst deine Bedürfnisse nicht aus.Du hoffst, dass dein Gegenüber spürt, was du brauchst. Doch solange du dich selbst nicht anerkennst, wirst du übersehen.
3. Du willst dich öffnen – aber du bleibst im Kopf.Du analysierst, erklärst, verstehst – aber fühlst nicht. Dein Körper ist nicht mit einbezogen. Die innere Stimme bleibt leise.
4. Du willst Verbindung – aber du grenzt dich nicht klar ab.Du sagst Ja, obwohl dein Körper längst Nein sagt. Und verlierst dich im Kontakt – weil du dir selbst nicht treu bist.
5. Du willst Veränderung – aber du wiederholst deine alten Muster.Du drehst dich im Kreis. Weil du wartest, dass sich im Außen etwas ändert – anstatt bei dir zu beginnen.
Und noch etwas Entscheidendes:
Wir wählen unsere Partner nicht zufällig.
Wir suchen unbewusst nach einem Gegenüber, das uns dort berührt, wo unsere inneren Muster sitzen – in der Hoffnung, etwas zu heilen, zu bekommen oder zu bestätigen.
Wir suchen jemanden, der uns genau da begegnet, wo wir uns selbst noch nicht annehmen.
Veränderst du etwas in deiner inneren Haltung – in deiner Authentizität, deinen Grenzen, deiner Angst, deiner Wahrheit – verändert sich das ganze Beziehungssystem.
Und genau davor haben viele Menschen Angst.
Denn echte Veränderung bedeutet:
Du kannst niemandem mehr die Schuld geben.
Du kannst dich nicht mehr im Außen verlieren.
Du übernimmst Verantwortung – für dein inneres Erleben.
Das bringt Unruhe, Chaos, manchmal auch Ohnmacht. Dein ganzes inneres Navigationssystem beginnt zu wackeln. Doch dahinter liegt etwas Tieferes: Wahrheit. Fühlen. Freiheit.
Aber viele gehen diesen Weg nicht.
Nicht, weil sie nicht könnten – sondern weil sie gelernt haben, viel auszuhalten. Wie der Frosch im langsam erhitzten Wasser: Man spürt das Leiden – aber bleibt. Bis es zu spät ist. Oder bis der Schmerz so groß wird, dass er zur Kraft wird.
Was wäre, wenn du diesen Moment heute wählst – nicht erst morgen?
Wenn du lernst, in dir selbst wieder in Verbindung zu gehen. Wenn du deine inneren Muster erkennst – und beginnst, sie achtsam zu verändern. Wenn du dir erlaubst, du selbst zu sein. Echt, klar, verbunden.
Dann entsteht genau das, wonach du dich sehnst: Nähe, Lebendigkeit, echte Beziehung – zuerst zu dir. Und dann zu jedem anderen Menschen.
Es braucht Mut. Nicht für den Schritt oder die Entscheidung, sondern für die Konsequenzen braucht es Mut. Wir wissen, wenn wir uns für etwas Neues entscheiden, auch wenn es sich stimmig anfühlt, entscheiden wir uns auch gegen etwas. Die Frage lautet: Was ist für mich langfristig stimmig und authentsich?
Impulse zur Selbstreflexion
Wenn ich meine Bedürfnisse nicht ausspreche – wem diene ich damit unbewusst?
Wem aus meinem Familiensystem bin ich treu, wenn ich funktioniere statt fühle? Wer hat seine Gefühle unterdrücken müssen – und warum?
Was würde sich verändern, wenn ich klare Grenzen ziehe –
Wen könnte das stören? Wen würde ich damit enttäuschen?
Wenn ich mir erlaube, heute wirklich neue Wege zu gehen: Was muss ich zurücklassen? Und wem gegenüber fühle ich mich verpflichtet, im Alten zu bleiben?
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